Frank Heierli (CH) Cello, Objekte

Das Violoncello zeichnet sich durch seinen runden, warmen, der menschlichen Stimme anverwandten Klang aus. Nur zu gern kommt das Instrument zum Einsatz wenn es darum geht möglichst anmutig zu schmachten. Der Bieler Musiker Frank Heierli sucht dagegen nach den Frakturen im Schönklang. Jenseits der Tradition herkömmlicher Spieltechniken entlockt er dem Cello einen ganzen Kosmos merkwürdiger Sounds und bespielt das Instrument oftmals auf seinem Schoss liegend wie eine Werkbank. Die Fraktur des Klangs ist denn auch wörtlich zu verstehen. Frank Heierli operiert mit kaputten Bögen und Objekten und bringt das Cello an die Grenze seiner physischen Integrität. So ist sein Spiel stets auch ein performativer Akt. Die Performativität seines Musizierens widerspiegelt sich auch in seinen musikalischen Arbeiten für Theater und Tanzproduktionen, unter anderem für die Gruppe 400 ASA und das Theater Basel.

Frank Heierli