»zoom in« | Zielsetzungen | Festivalleitung und Organisation |
»zoom in« 06 |
Am 3. | 4. | 5. November 2006 findet das »zoom in« Festival für improvisierte Musik zum dritten mal statt.
Mit dem Berner Geiger Hans Burgener werden die drei Tage eröffnet. Seit mehreren Jahren prägt er die
improvisierte Musikszene in Bern entscheidend mit. Im Duo mit Frank Seethaler fliessen Ton und Text zu
sammen und versprechen Einiges.
Die japanische Blockflötistin Eiko Yamada bestreitet das zweite Konzert des Abends. Sie bringt das
Programm ihrer gerade veröffentlichten Tonaufnahme mit dem Titel "Luftspuren" mit nach Bern.
Unter dem Titel "Transformation" steht das letzte Konzert des Abends.
Die Soloperformance von Till Wyler geht immer von einer einzigen musikalischen Idee aus.
Das Material dieser Performance sind Klänge, die ausserhalb der bekannten Eigenschaften des Instruments
stehen. Die Struktur der Stücke wird durch die Grenzen der Modifikation der Klänge konstituiert, die sich
innerhalb des betreffenden Raumes bilden. In diesem Falle der Keller an der Münstergasse 48.
Für diese Performance, werden lediglich ein Verstärker und keine Effekte (Elektronik) benutzt.
Das Projekt der Tänzerin Yôko Higashi mit Lionel Marchetti vom Samstag gliedert sich meistens in zwei
Abschnitte.
Im ersten sucht die Tänzerin engen körperlichen Kontakt mit dem Musiker, stört ihn, was eine sehr kompakte, physisch aufgeladene Atmosphäre entstehen lässt. Im zweiten Teil bewegt sich die Tänzerin unter
Berücksichtigung des ganzen Raumes vom Musiker getrennt. Sie spielen mit der gegenseitigen Aufmerksamkeit, jedoch in einer Ästhetik des "Nicht-Handelns", zwischen Konkretem und Abstraktem. Yôko Higashis
Tanz ist stark vom japanischen Butô-Tanz beeinflusst, der sich auf einer Linie beinahe martialischer
Konzentration bewegt, durchsetzt mit Sprüngen, Schreien und absoluter Unbeweglichkeit. Lionel Marchetti
arbeitet in seiner Musik ausschliesslich mit analogen Mitteln (Rückkoppelungen, Tonbändern, diversen
Tonabnehmern, akustische Klangquellen etc.).
Mit dem gelernten Audiodesigner Niki Neeke wagt sich das Festival an ein Experiment. Das Konzert vom
Freitag mit Till Wyler wird aufgezeichnet. Genau 24 Stunden hat Niki Neeke Zeit, diesen Auftritt neu zu
komponieren. Durch seine Erfahrung, mit Tonmaterial umzugehen und dieses elektronisch zu verarbeiten,
schafft der Basler Musiker ein neues Stück: "remix Wyler".
Am Sonntag abend gibt der Schlagzeuger Fritz Hauser ein zweites Gastspiel am »zoom in«.
Zusammen mit Christian Kobi (Saxophon) gestaltet er ein Konzert im Wechsel von Duo – Solo – Duo.
Dieses Konzert findet im Chor des Berner Münsters statt und ist gleichzeitig der Abschluss der drei Tage.
NEUE MUSIK AM NEUEN ORT
Das diesjährige Festival wechselt den Ort. Die drei Konzertabende finden nicht wie in den vergangenen
Jahren in Münsingen statt.
Das Festival 2006 findet seine Spielstätten im Gewölbekeller an der Münstergasse 48 und im Berner
Münster.
Neben den Veranstaltungen der WIM und Taktlos ist »zoom in« das einzige Festival für improvisterte Musik in
der Stadt und der Umgebung Bern. Der Anlass ist eine kleine, aber notwendige, dritte Quelle für improvisierte
Musik und veranstaltet auch im dritten Jahr unabhängig der Organisationen von WIM und Taktlos.
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