8. »ZOOM IN« Festival vom 28. – 30. Oktober 2011
 

Das zoom in Festival 2011 präsentiert in sechs Konzerten eine Auswahl nationaler und internationaler Künstler, die sich auf unterschiedlichste Weise mit der improvisierten Musik befassen. Dem Zuhörer und Zuschauer bieten die Konzerte eine grosse Vielfalt musikalischer und klanglicher Ideen und sind auch visuell äusserst reizvoll.

Eröffnet wird das Festival am Freitagabend vom holländischen Saxophonisten Thomas Ankersmit. Ankersmit vermischt die Klänge des Saxophons mit Elektronik und Synthesizersounds und kreiert auf diese Weise ungeahnte Klangwelten. Im Anschluss daran beehrt der New Yorker Minimalist Phill Niblock das Festival mit seiner beeindruckenden, multimedialen Kunst. Der Musiker und Filmemacher Niblock lässt auf mehreren Bildschirmen Filmsequenzen laufen und erzeugt dazu mit seinem Laptop statische Tongebilde, die einen ungeheuren Sog entwickeln. Der Samstagabend verspricht ein kontrastreiches Programm. Der Zürcher Schlagzeuger Christian Wolfarth erkundet in einer Soloperformance alle Facetten der Cymbals (Becken), denen er ohne elektronische Hilfsmittel neue Klänge entlockt. Danach lassen das Berner Kollektiv Herpes Ö DeLuxe in ihrer Performance elektronische Klangwolken auf das Münstergemäuer los. Die vier Mitglieder von Herpes Ö DeLuxe sind sehr aktiv in der Schweizer Kulturszene und betätigen sich als Musiker, Performer und Schauspieler. In ihren Performances erschaffen Herpes Ö DeLuxe aus Samples, Loops, Sprachfetzen und elektronischen Geräuschen eine aufregende und überraschende Collage. Am Sonntag ist das Kontrabassduo Studer-Frey zu hören. Die Schweizer Kontrabassisten Daniel Studer und Peter K. Frey sind tätig in den Bereichen Improvisation, Komposition und Performance, spielen in verschiedenen Formationen und dozieren an Schweizer Hochschulen. Seit 1998 wirken sie als Duo zusammen und haben gemeinsam eine reduzierte und konzentrierte Musiksprache gefunden, die sie in einem fein abgestimmten Zusammenspiel präsentieren. Den Abschluss des Festivals bestreitet der Genfer Pianist Jacques Demierre. Auch er ist aktiv als Komponist und Improvisator und hat mit vielen Grössen der zeitgenössischen improvisierten Musik zusammengespielt. Am zoom in Festival wird Jacques Demierre mit einer Solo-Performance am Klavier die Möglichkeiten seines Instruments ausloten.

Text: Moritz Achermann