Der Akkordeonist Jonas Kocher ist ein Innovator auf seinem Instrument. Er musiziert mit Hilfe von Objekten und erforscht Spielarten und Techniken um dem Akkordeon neue Klänge abzuringen. Wichtig ist die Wahrnehmung des Instruments als ein Ganzes, als Einheit der einzelnen Teile. Dabei nutzt er die gesamte dynamische Spannweite und geht bis an die Grenze des Hörbaren, Obertönigen, an den Übergang von Klang und Geräusch. Jonas Kocher wurde 1977 in Nyon geboren, studierte an der Hochschule der Künste Bern Akkordeon bei Teodoro Anzellotti und Musiktheater bei Pierre Sublet und Georges Aperghis und brachte sich autodidaktisch das Komponieren bei. Seine Werke werden im Theater Basel, im Paul Klee Zentrum aber auch auf ausländischen Bühnen gespielt. Ausserdem ist er gefragt als Komponist und Musiker für Theaterproduktionen und Hörspiele. Auf dem Gebiet der Improvisation ist er als Akkordeonist und Elektroniker in verschiedenen Ensembles tätig und konzertiert im In- und Ausland mit Grössen der improvisierten Musik. Für seine Arbeit erhielt er ein Stipendium für einen halbjährigen Aufenthalt an der Cité internationale des arts in Paris. 2005 wurde er zudem mit dem Kulturpreis der Stadt Nyon ausgezeichnet.