Das 9. »zoom in« Festival 2012 steht ganz im Zeichen der Solo-Performance. In sieben Konzerten bespielen nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler die Räume des Berner Münsters.
Zur Eröffnung wird am Freitagabend der Genfer Perkussionist Cyril Bondi zu einer hochenergetischen und ekstatischen Improvisation anheben. Anschliessend erkundet die Lausanner Komponistin und Violinistin Patricia Bosshard die klanglichen Möglichkeiten der Geige, samt ihrer verschiedensten Spieltechniken. Abgeschlossen wird der Abend vom tibetischen Protestsänger und Performer Loten Namling. In seinen Vokal-Performances verbindet er traditionelle tibetische Gesänge mit seiner ganz eigenen Form des Sprechgesangs.
Ungewohnte Harfenklänge stehen am Beginn des Samstagabends. Der wallisische Harfenist Rhodri Davies steht für ein konzentriertes und reduktives Improvisieren, welches ganz neue Facetten am Instrument offenbart. Die Sängerin und Komponistin Marianne Schuppe wird im Anschluss eine Auswahl ihrer »Songs« präsentieren. Es sind kurze und schlichte Kompositionen, die die Sängerin über die ätherischen Klänge einer mit elektrischen Bögen gestrichenen Laute vorträgt. Zum Abschluss präsentiert der Saxophonist und Bassklarinettist Lucio Capece eine eigens für das »zoom in« Festival entwickelte Performance unter dem Titel »das temperierte Berner Münster«. Über Lautsprecher an Helliumballonen werden modifizierte Aufnahmen des leeren Berner Münsters abgespielt, zu welchen Capece auf seinem Saxophon spielen wird.
Der Sonntag gehört dem grossen Gitarristen Fred Frith. Der Musiker, der die legendäre Art-Rock-Gruppe Henry Cow mitbegründete gehört zu den bedeutendsten Musikern auf seinem Gebiet und hat über die Jahre immer wieder neue musikalische Konzepte und Ansätze entwickelt. Bei seiner Solo-Performance wird er erneut zeigen, wie vielseitig das Improvisieren sein kann.