15. »zoom in« Festival 2019
Das »zoom in« Festival für improvisierte Musik feiert 2019 sein fünfzehnjähriges Bestehen. Für die gross angelegte Jubiläumsausgabe finden sich 45 Musiker*innen aus dem In-und Ausland für 15 Konzerte an verschiedenen Orten in der Stadt Bern zusammen.
In den 15 Jahren seines Bestehens ist das »zoom in« Festival zur zentralen Plattform für zeitgenössische improvisierte und experimentelle Musik in Bern geworden – ein klingendes Laboratorium, ein Raum andere Sounds und neue Konzepte. Das vom Christian Kobi kuratierte Programm präsentiert Grössen der internationalen Szenen nebst lokalen Nachwuchskünstler*innen und Vertreter*innen von Aussenseiterpositionen. Diesem Prinzip bleibt das »zoom in« Festival auch in seiner Jubiläumsausgabe treu. Jedoch werden dieses Jahr neben dem Berner Münster auch andere Räume, wie das Museum für Kommunikation, das Kellergewölbe des Sonarraums im Progr sowie die Kunstgalerie Grand Palais, bespielt. Neue Orte für ein breiteres Publikum.
Eröffnet wird das Festival am Donnerstagabend im Museum für Kommunikation mit einem Duo-Konzert des österreichischen Posaunisten und Harmonika-Spielers Radu Malfatti und dem Klangkünstler und Soundprogrammierer Klaus Filip. Danach erklingt mit Joyful Noise in the Dark eine Konzertinstallation des umtriebigen Berner Schlagzeuger Julian Sartorius. In vollkommener Dunkelheit lassen namhafte 13 Musiker*innen eine faszinierende Klangwelt rund um das Publikum entstehen. Für diesen Abend wird empfohlen, die Vorverkaufsstellen zu benutzen.
Am Freitagabend gibt es im altehrwürdigen Berner Münster mit dem Taiwanesischen Vokalkünstler C . Spencer Yeh und dem exklusiven Schweizer Konzert des legendären britischen Pianisten John Tilbury zwei Solo-Performances zu erleben. Danach bespielt die südkoreanische Cellistin Okkyung Lee den Sonarraum im Progr bevor das Schweizerisch-libanesische Duo Praed den Abend mit einer wilden transkulturellen Party ausklingen lässt.
In der Kunstgalerie Grand Palais am Helvetiaplatz herrscht am Samstagnachmittag reger Betrieb. Die fünf Konzerte im intimen Rahmen werden von der Berner Sängerin Rea Dubach, dem polnischen Free-Jazz-Duo Slawek Janicki und Jerzy Mazzoll, dem Elektronik-Künstler Gaudenz Badrutt, dem Duo Butterland des Klarinettisten Christian Müller und der Autorin Regina Dürig, sowie der Stimmperformerin Franziska Baumann bestritten. Danach treten im Berner Münster mit der englischen Saxofonisten-Legende John Butcher und dem walisischen Harfenisten Rhodri Davis zwei Grossmeister der improvisierten Musik im Duo auf. Anschliessend konzertiert das junge HKB-Improvisations-Ensemble KRAN mit dem libanesischen Musiker und Konzeptkünstler Mazen Kerbaj. Am späteren Abend findet wiederum im Sonarraum ein zweites Konzert von C. Spencer Yeh statt. Den Abschluss dieses reichen Festival-Tages gestalten zwei Pioniere der libanesischen Experimentalmusik-Szene, der Gitarrist Sharif Sehnaoui und der Bassist Tony Elieh, in einem exklusiven Trio-Konzert mit dem Schlagzeuger Julian Sartorius.
Am Sonntag gestaltet Okkyung Lee in Zusammenarbeit mit der WIM Bern ein kostenloses Workshopkonzert im Grand Palais.