FRED FRITH elektrische Gitarre, Objekte
Die Aufgabe, Fred Friths musikalisches Schaffen mit einigen kurzen Ausführungen zu beschreiben, ist wohl ebenso hoffnungslos wie obsolet. Seit der Brite 1968 mit der legendären Band Henry Cow die Vorstellung dessen, was Rock-Musik sei, implodieren liess, ist er aus der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken – zumal Henry Cow nur eine von vielen Stationen in Friths weitverzweigtem musikalischen Kosmos darstellt. Der Multiinstrumentalist arbeitete mit beinahe allen Grössen der improvisierten Musik, des Free-Jazz und des Avant-Garde-Pop zusammen und hat eine kaum mehr zu überschauende Anzahl an Tonträgern produziert. Insbesondere auf der Gitarre hat er Pionierleistungen im Entdecken neuer Spieltechniken vollbracht und bis heute hat er nichts von diesem innovativen Geist verloren. Bei seinen Solo-Auftritten traktiert er sein Instrument mit Bögen und Drumsticks, spielt mit Loops und elektronischen Effekten oder streichelt die Saiten mit einem Stoffband. Des Weiteren hat Frith etliche Kompositionen veröffentlicht und Werke für Ensembles wie das berühmte Arditti Quartett geschrieben. Insbesondere auch für das Ballett trat er seit den 80er Jahren als Komponist in Erscheinung. Auf die Frage, was denn einen echten Improvisator ausmache, meinte Frith schlicht: »Being able to do what you want to do«.